Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite

Naturschutzgebiet Bucher Brack- Bölsdorfer Haken

Vorschaubild Naturschutzgebiet Bucher Brack- Bölsdorfer Haken
Vorschaubild Naturschutzgebiet Bucher Brack- Bölsdorfer Haken

 

Westlich von Jerichow rahmt das Naturschutzgebiet mit einer Fläche von 1008 ha der Lauf der Elbe auf beiden Seiten ein. Auch der Fluss selbst mit seinem Strombett und den natürlichen Uferstrukturen ist Teil des Schutzgebietes. Das Naturschutzgebiet ist Bestandteil des länderübergreifenden Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe.

 

Weitläufige Niederungen

An die sommerlich trockenfallenden Sandufer der Elbe schließt sich ein reiches Mosaik verschiedener Lebensräume an. Scheinbar fließend gehen von zahlreichen Flutrinnen und Kolken durchzogene Feuchtwiesen, Auwaldreste, Gebüschstrukturen sowie von Sandtrockenrasen bewachsene Dünenzüge ineinander über.  

 

Leben und Wachsen mit und ohne Wasser

Diese Vielfalt an Lebensräumen ist auch heute noch der Kraft des Stromes unterworfen. Bei Hochwasser der Elbe wird das Gebiet bis auf Dünenzüge vollständig überflutet. Im weiteren Jahresverlauf zieht sich das Wasser wieder zurück und hinterlässt nährstoffreiche, schlammige Flächen die im Sommer zum Teil vollständig austrocknen. Die Dynamik ist die Grundlage für eine Vielzahl stromtaltypischer Tier- und Pflanzengesellschaften. Das Naturschutzgebiet ist mit seine speziellen Lebensbedingungen für diese Arten eines der letzten Rückzugsgebiete.

 

Idylle pur

Die "Alte Elbe Jerichow" und der "Bölsdorfer Haken", zwei zur Stromelbe offene Altwasser, bildet mit ihren Wasserflächen malerische Strukturen im Gebiet. Die von ausgedehnten Röhricht und Großsegenrieden umgebenen Altwässer und die nur zeitweilig wasserführende Schlenken werden von verschiedenen, an die wechselnde Wasserstände angepassten Wasserpflanzengesellschaften besiedelt.

 

Perfektes Zusammenspiel zwischen Flora und Fauna

Die einst durch extensive Nutzung entstandenen großflächigen Wiesen bieten in Zusammenhang mit Alt- und Temporärgewässern, feuchte Senken und Flutrinnen hervorragende Brut-, Rast- und Nahrungshabitate für eine arten- und individuenreiche Vogelwelt. Seeadler, Rohr- und Wiesenweihe, Wachtelkönig, Bartmeise, Großer Brachvogel, Kiebitz und Bekassine sind hier Brutvögel. Die vom Aussterben bedrohte Trauerseeschwalbe ist ebenfalls noch mit einer bedeutenden Brutkolonie im Naturschutzgebiet vorhanden. Für eine Vielzahl von Wasservögeln sind die Elbe und ihre Verlandungszonen sowohl als Brut- und Rasthabitat von Bedeutung. Kranich, Weiß- und Schwarzstorch sowie der imposante Fischadler suchen das Gebiet regelmäßig zur Nahrungssuche auf. Auch für seltene von Aussterben bedrohte Säugetiere wie Elbebieber, Fischotter und verschiedene Fledermausarten finden hier geeignete Lebens- und Rückzugsräume.

 

Wintergäste

Im Winter finden vor allem die nordischen Saat- und Bleßgänse sowie Sing- und Zwergschwäne hervorragende Rast- und Nahrungsplätze vor. Ungestört von tödlichen Schrotkugeln sind ihre melodischen Rufe in der Auenlandschaft weithin zu hören.